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Praktische Tipps für Reisen mit dem Wohnmobil

Wer noch nie mit einem Wohnmobil gefahren ist, oder dies schon lange nicht mehr getan hat, für den sind unsere praktischen Tipps sicher eine nützliche Hilfe. Neben den nachfolgenden Infos auf dieser Seite geben wir auch Tipps für die Auswahl des passenden Wohnmobils und über das richtige beladen eines Wohnmobils.

Der Blick auf das Control Board verrät: Sowohl die Ladestände der Starter- und Bordbatterie als auch die Füllstände von Frisch- und Abwassertanks sind im grünen Bereich. Zudem lässt sich über das zentrale Kontrollsystem auch die Stromversorgung für den Wohnbereich einfach an- und abschalten und die Heizungs- und Boiler-Temperatur via Drehregler bequem einstellen. Neben diesen Kontroll- und Steuerungseinheiten im Cockpit sollten Freizeitkapitäne vor der Wohnmobilreise zudem folgende Technikmodule überprüfen:

Gasflaschen: Untergebracht in einem nach innen abgedichteten und von außen abschließbaren Fach lagern die Gasflaschen sicher und autark unter der Küchenzeile. Sowohl deren Anschlüsse als auch deren Fülldruck sollten vor jeder Abfahrt kontrolliert werden.

 

 

Toilette: Durch einen Schieber vom Innenraum getrennt, befindet sich unter der WC-Schüssel das Hygienefach. Vor der Reise sollte in die Kassette oder den integrierten Tank zersetzungs-beschleunigende und geruchsemittierende Chemikalien eingefüllt werden. Die Entleerung erfolgt an ausgewiesenen Stationen entweder per Ablassventil oder bei Kassetten auch manuell.

Kühlschrank: Einfaches Überprüfen der Funktion durch Einschalten. Je nach Wohnmobilmodell muss zudem kontrolliert werden, ob der Gasbetrieb des Kühlschranks während der Fahrt erlaubt ist und ob dieser auch funktioniert. Falls nicht, dann lohnt es sich vor der Reise den Kühlschrank stark herabzukühlen. Auf diese Weise bleibt das Kühlgut einige Stunden ausreichend gekühlt.

Wassersystem: Vor der Reise empfiehlt es sich, das gesamte Wassersystem (Ab- und Frischwassertanks mit Zuleitungen) mit einem speziellen Desinfektionsmittel durchzuspülen. Auf diese Weise werden Ablagerungen, Bakterien und Verschmutzungen effektiv entfernt. Gleichzeitig lassen sich während des Durchspülens auch mögliche Lecks leicht entdecken.

Kurze Checkliste für die Wohnmobilwartung

- Verschmutzungen (Moose, Dreck, Blätter, etc.) vom Dach entfernen

- Radkästen und Felgen reinigen

- Abspritzen der Außenwände zur Überprüfung der Gummidichtungen an Fenstern und Türen.

- Einreiben der Gummidichtungen an Fenstern und Türen mit Glycerin

- Reifendruck bei Vollbeladung prüfen

- Unterbodenkontrolle auf mögliche Schadstellen

 

 

Fahrtipps für das Steuern von Wohnmobilen

Die ungewohnten Dimensionen eines Wohnmobils machen Erstfahrern das Rangieren, Einparken und Abbiegen manchmal schwer. Um auf Verkehrshinweise adäquat reagieren zu können, sollten sich Wohnmobilkapitäne daher vor der Fahrt die genaue Höhe und Breite des Mobilhomes unbedingt einprägen.

Aufgrund der kastenartigen Form leistet ein Wohnmobil sowohl von vorne als auch von der Seite einen enormen Windwiderstand. Bei schneller Fahrt und Frontwind kann es daher schnell ins Schlingern geraten. Starker Seitenwind verursacht hingegen ein Abdriften in den Leebereich. Insbesondere auf Brücken und wenig windgeschützten Straßen sollte daher die Fahrgeschwindigkeit an die Windverhältnisse angepasst werden.

Eine weitere Schwierigkeit liegt für Ungeübte im Abbiegen mit einem Wohnmobil, denn der Kurvenradius ist um einiges weiter als bei einem PKW. Ein zu frühes Einschlagen führt daher gerne einmal zum Touchieren des Bordsteins, während beim zu späten Einschlagen der Gegenverkehr beeinträchtigt werden kann. Für das Rangieren gilt zudem, dass stets ein Augenmerk auf das ausschwenkende Heck gelegt werden muss. Gerade bei Überlänge ist der Abstand zur Hinterachse derart lang, dass das Heck sehr träge reagiert.

Beim Abstellen für die Nacht entlasten herunterkurbelbare Stützen die Reifen. Diese wiederum werden durch Parkkeile zusätzlich gesichert. Wird zudem auf unebenen Grund (Sand, Gras, Kies) geparkt, lohnt es sich das Wohnmobil auf mitgeführte Holz- oder Metalllatten zu fahren. Diese sorgen für Stabilisierung und Standfestigkeit.